10 Tipps zur Reduzierung von Plastikmüll im Alltag
Plastikmüll verschmutzt die Umwelt, die Meere und gefährdet Lebewesen. Mit gesetzlichen Regelungen wurde gerade in den letzten Jahren versucht, Plastikmüll zu reduzieren. So wurde zum Beispiel Einweg-Plastik verboten, wie Plastikbesteck, Trinkhalme und Rührstäbchen, sowie Plastiktüten im Supermarkt. Aber auch selbst kann man im Alltag darauf achten, Plastikmüll zu reduzieren. Damit leistet man einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, denn gerade im Haushalt sammelt sich oft viel Plastikmüll an und nicht alle Kunststoffverpackungen können recycelt werden.
- Schon beim Einkaufen auf Verpackung verzichten
Es gibt derzeit schon in vielen Orten Läden, in denen man Waren unverpackt kaufen kann. Hier kann man einfach den eigenen Behälter mitbringen und Reis, getrocknete Linsen, Nudeln, Cornflakes, etc. nachfüllen. Frische Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, sollte man bevorzugt auf Märkten mit regionalen Produkten kaufen und den eigenen Einkaufskorb oder Jutebeutel mitbringen. - Mehrwegflaschen verwenden
Wer beim Einkaufen auf Mehrwegflaschen setzt, reduziert so Plastikmüll im Alltag und schont die Umwelt. Säfte, Mineralwasser, Bier und Erfrischungsgetränke sind in den meisten Supermärkten in Mehrwegflaschen erhältlich, die wieder befüllt werden und so eine längere Lebensdauer haben. Mehrweg-Glasflaschen können zum Beispiel bis zu 50-Mal wieder befüllt werden. Aber Achtung: Nicht alle Pfandflaschen sind Mehrwegflaschen. Mehrwegflaschen erkennt man am „Mehrweg-Zeichen“ oder dem Umweltzeichen „Blauer Engel“.1 - Karton statt Plastikbehälter
Viele Lebensmittel werden in Boxen aus Karton angeboten, wie zum Beispiel Süßigkeiten, aber auch Gebrauchsgegenstände, wie Taschentücher. Indem man aktiv zur Kartonverpackung anstatt Plastik greift, kann man Plastikmüll zuhause reduzieren. - Einkaufskorb oder Jutebeutel statt Plastiktüten
Auch wenn es seit 1. Januar 2022 keine Plastiktüten mehr an Supermarktkassen gibt, so werden diese immer noch für Obst und Gemüse verwendet.2 Doch auch hier kann man einfach Jutebeutel verwenden, die im Handel erworben, oder aus alter Kleidung selber angefertigt werden können. - Wasserflasche oder Thermobecher mitbringen
Wenn man länger unterwegs ist, kann es schon mal vorkommen, dass sich man schnell eine Flasche Wasser oder ein anderes Erfrischungsgetränk kauft. Und schon hat man wieder eine Plastikflasche in der Hand. Um den Kauf von Einwegflaschen zu reduzieren, kann man einfach die eigene Trinkflasche von zuhause mit Wasser füllen und mitführen.
Auch heiße Getränke, wie Kaffee oder Tee kann man in vielen Kaffeehäusern, die Getränke zum Mitnehmen anbieten, in den eigenen Thermobecher füllen lassen. Wegwerfbecher belasten die Umwelt, da sie meist entweder ganz aus Plastik oder aus Pappe mit einer Kunststoffbeschichtung bestehen. Doch was passiert mit dem Plastikmüll der durch Einwegbecher entsteht?
Viele landen am Straßenrand als „wilder Müll“ und es besteht die Gefahr, dass die Plastikpartikel der Einwegbecher ins Wasser oder den Boden gelangen. Aber auch wenn sie etwa in einem öffentlichen Mülleimer landen, enden somit in der Müllverbrennung und nicht in der gelben Tonne, wo sie eigentlich hingehören.3 - Kleidung aus synthetischen Fasern
Wer sich gerne modisch kleidet, kennt sicher das Problem. Viele Modehäuser bieten zwar trendige Kleidung zu günstigen Preisen an, aber diese Kleidungsstücke sind oft aus synthetischen Fasern hergestellt. Beim Waschen von Synthetikmaterialien können sich Mikroplastikpartikel lösen, die so ins Abwasser gelangen. Wenn möglich, daher lieber auf natürliche Materialien wie Baumwolle und Leinen achten, die besser für die Umwelt sind. - Plastikverpackungen von Alltagsprodukten einsparen
Plastikverpackungen von Duschgel und Shampoo landen in der Regel im Plastikmüll, sobald die Flasche leer ist. Dies kann reduziert werden, indem man zum Beispiel feste Seife anstatt Flüssigseife oder Duschgel verwendet. Auch Shampoos gibt es teilweise schon in Seifenform. Eine andere Alternative sind Nachfüllstationen in Läden. So kann die Lebensdauer der Plastikflasche verlängert werden. - Verstecktes Plastik in Kosmetikprodukten
Viele Peelings, Zahnpastas und Duschgels enthalten Mikroplastik, das durch die Verwendung der Produkte im Abwasser landet. Manche Kosmetikprodukte enthalten auch flüssige synthetische Polymere, die schwer abbaubar sind. Am besten ist es daher, auf Produkte mit Polyethylen oder Polyquaternium zu verzichten.4 - Selber kochen statt Fertiggerichte
Frisches Gemüse ist meist ohne Plastikverpackung erhältlich, und wer Fleisch oder Fisch beim Metzger einkauft, kann so auch Verpackungsmaterial reduzieren. Dadurch spart man mit selbstgekochten Gerichten viel Plastik, da Fertiggerichte vielfach mit Kunststoff verpackt werden. Außerdem ist Selbstgekochtes gesünder, da es keine Konservierungsstoffe enthält, es meist viel sättigender ist und man auch Salz und Zucker selber dosieren kann. - Produkte mit aufwendigen Plastikverpackungen vermeiden
Manche Produkte werden vom Hersteller mit unnötiger zusätzlicher Verpackung versehen. Hier kann es nicht schaden, sich nach einem weniger verpackten Produkt umzusehen, oder den Hersteller bezüglich der extra Verpackung zu kontaktieren. Je mehr Verbraucher:innen sich gegen übermäßiges Verpackungsmaterial aussprechen, desto eher kann dies die Hersteller dazu anregen, eine umweltfreundlichere Lösung zu finden.
Mit diesen Tipps kann man Plastikmüll reduzieren und so die Umwelt schützen. Schon kleine Beiträge tragen zum Umweltschutz bei und können ein Umdenken im Alltag anregen. Meist lässt sich Plastikmüll nicht zur Gänze vermeiden, daher ist es wichtig zu recyceln, damit Rohstoffe so gut wie möglich weitergenutzt werden können. Hier gibt es weitere Infos zum Thema was passiert mit Plastikmüll.
2 Verbraucherzentrale: Plastiktüten-Verbot: Das ändert sich für Sie
3 Verbraucherzentrale: Coffee to go: Einwegbecher vermeiden
4 WWF.de
Letzte Kommentare