Gelenkprobleme bei Übergewicht
Wer ein paar oder sogar ziemlich viele Kilo zu viel mit sich herumschleppt, merkt nach einiger Zeit deutlich, dass das nicht nur ein optisches Problem ist. Übergewicht kann auf die Dauer buchstäblich auf die Knochen gehen. Besonders die Gelenke sind davon betroffen und können sich äußerst schmerzhaft bemerkbar machen.
Mit jedem zusätzlichen Kilo steigt die Druckbelastung der Gelenke. Diese bestehen nicht nur aus den jeweiligen gegeneinander beweglichen Knochen, sondern auch aus Sehnen, Bändern und vor allem Knorpel. Bei Knorpel handelt es sich um ein elastisches Gewebe, das dazu dient, Stöße und heftige Bewegungen abzufedern. Wird das Knorpelgewebe dauerhaft zu stark belastet, verdichtet es sich und verliert seine Elastizität. Besonders betroffen sind bei Übergewicht die Kniegelenke. Im Laufe der Jahre können sich die Gelenke sogar entzünden und sich durch den fortdauernden Gelenkverschleiß Arthrose entwickeln, was starke Bewegungseinschränkungen mit sich bringt.
Um Gelenkproblemen vorzubeugen oder bereits bestehende Beschwerden abzumildern, ist natürlich die Gewichtsreduktion das erste Mittel der Wahl. Gleichzeitig sollte der Bewegungsapparat durch Bewegung gestärkt werden, da durch Bewegungsmangel die Durchblutung verringert und die Beschwerden verschlimmert werden. Dabei muss man allerdings darauf achten Sportarten zu wählen, die die Gelenke nicht zusätzlich belasten. Ideal ist beispielsweise Fahrradfahren, da dabei die Beine trainiert werden, ohne dass das Gewicht auf den Gelenken lastet. Auch Schwimmen und Wassergymnastik ist äußerst empfehlenswert, besonders für sehr stark Übergewichtige. Der Vorteil liegt dabei nicht nur in der Entlastung durch den Auftrieb des Körpers, sondern auch in dem zusätzlichen Bewegungswiderstand des Wassers.
Falls der Gelenkverschleiß allerdings bereits zu weit fortgeschritten ist, bleiben nur noch operative Maßnahmen. Solange nur die Knorpelmasse betroffen ist, genügt häufig eine Knorpeltransplantation, um die Funktionsfähigkeit des Gelenks wiederherzustellen. Bei einer schweren Arthrose, bei der sich auch der Knochenanteil des Gelenks verändert hat, wird aber eine Endoprothese notwendig. Dabei handelt es sich um ein künstliches Gelenk, das anstelle des eigenen in den Bewegungsapparat eingefügt. Das Einsetzen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken zählt heute zu den Routineoperationen in orthopädischen Kliniken und verläuft meistens weitgehend komplikationsfrei. Trotzdem sollte man auch nach der Operation auf sein Gewicht achten, da sich die Haltbarkeit der künstlichen Gelenke genauso verkürzt wie die der eigenen, wenn sie durch zu viele Kilos belastet werden. Es ist zwar möglich, Endoprothesen auszutauschen, aber diese Wechseloperationen sind deutlich aufwändiger und komplikationsanfälliger als die erste.
Mit dem Alter werden zwar alle Menschen steifer und unbeweglicher, aber ernsthafte Gelenkprobleme oder sogar Operationen lassen sich durch eine Gewichtsreduktion und gelenkschonenden Sport meist vermeiden.
Hallo,
ein toller Artikel zu einem wichtigen Thema. Jeder sollte wissen, welche Folgen es nach sich ziehen könnte, wenn man zu viele Kilos auf die Waage bringt. Denn Gelenkprobleme sind ja nicht die einzigen negativen Folgen für die Gesundheit. Da gibt es noch weitere Krankheiten und Probleme, die ausschließlich auf Übergewicht zurückzuführen sind. Hier ein ergänzender Artikel zu diesem Thema:
http://www.abnehmen-ohne-sport-blog.de/die-folgen-von-ubergewicht-fur-die-gesundheit/
Man kann nur jedem ans Herz legen, sich rechtzeitig mit einer Gewichtsreduktion auseinanderzusetzen und entsprechend zu handeln. Es ist nie zu spät dafür und es gibt viele verschiedene Methoden mit denen man erfolgreich abnehmen kann.
Viele Grüße, Jens.