Die Versuchung meistern – falsche Ernährung schadet nicht nur der Figur, auch die Zähne leiden!

Zwischen Kaffeepause, Feierabendsnack und Wochenend-Einladungen lauern jede Menge kalorienreiche Versuchungen. An Ratschlägen mangelt es nicht, weder in den Bücherregalen, noch im Internet oder versteckt in zahlreichen gut gemeinten Gesprächen mit Kollegen oder Freunden. Am Tag vor dem Restaurantbesuch Kalorien einsparen, nur den Salat bestellen oder ein einziges kleines Kuchenstückchen an den Sonntagen – all das mag simpel klingen, in Wahrheit ist es aber vor allem eines: anstrengend. Verzicht kostet Kraft und die gesunden Alternativen fühlen sich nach zweiter Wahl an. Allein das Gefühl, auf so viel Gutes und Leckeres zu verzichten, hinterlässt nach einem an sich leckeren Salat oder einer kalorienarmen Suppe ein unbefriedigendes Gefühl und der Appetit auf deftige und nahrhafte Mahlzeiten bleibt. Leider ist es auch beim Süßen nicht anders und mit einem Stück Schokolade nicht getan; meistens brechen alle Dämme, wenn wir die Packung erst einmal öffnen und es fällt uns schwer, aufzuhören, bevor alles aufgegessen ist. Nicht selten liegt die schnelle Lösung darin, die Nahrung wieder von sich zu geben. Bulimie schadet nicht nur dem Selbstwertgefühl, auch die Zähne leiden.

Die Gefahren von zu viel Verzicht sind Essattacken oder Ess-Brech-Sucht. Die Disziplin zur gesunden Ernährung verlässt uns schnell, wenn wir zu streng mit uns sind oder unsere Gewohnheiten um 180 Grad drehen. Dabei liegen die Risiken nicht nur in der Gewichtszunahme. Unser Herz-Kreislauf-System verträgt die Schwankungen nicht gut und auch unsere Zähne leiden. Bulimie (Bulimia nervosa) schadet den Zähnen. In der Zahnarztpraxis Dr. Seidel wird der Kreislauf aus Essen und Erbrechen und seine Folgen für unsere Zahngesundheit verständlich erläutert. Sensibel greift die Homepage das schambehaftete Thema auf. Denn tatsächlich zeigt sich, dass viele Bulimie-Erkrankte aus Furcht vor Verurteilung den Weg zur Therapie und zum Zahnarzt meiden, selbst wenn die Magensäure die Schutzschicht der Zähne bereits angegriffen hat. Während andere Suchtarten wie Alkohol oder Glücksspiel im Bewusstsein der Bevölkerung als Krankheit angekommen ist, haftet den zu viel Essenden oftmals noch der Makel der fehlenden Selbstkontrolle an. Diese Sorge können vorrangig Freunde und Familie auffangen, denn wenn die nötige Stabilität zur Selbstdiagnose oder die Überwindung zu Therapie fehlt, hilft deren Unterstützung sehr. Ein Besuch beim Zahnarzt kann helfen, die Diagnose Bulimie zu stellen. Der Zahnarzt kann anhand freiliegender Zahnhälse und beginnender Erosion an der Innenseite der Zähne zum einen eine Akutbehandlung der Zähne beginnen, aber auch den Impuls zur Therapie geben. Ist der Zahnnerv erst einmal freigelegt, treten heftige Zahnschmerzen auf. Neben der Behandlung dieser Schmerzen ist auch die Restaurierung kaputter Zähne ein wichtiger Faktor, um das Selbstbewusstsein der Betroffenen zu stärken. Kosmetische Zahnheilkunde ist viel mehr als nur Aufpolieren und Verschönern; der psychologische Aspekt darf nicht vernachlässigt werden. Ein strahlendes Lachen und Humor sind in jeder Lebenslage wichtig; verkneifen sich Menschen bereits ein kleines Lächeln, um nicht durch kaputte Zähne aufzufallen, führt das oftmals zum Rückzug aus der Gesellschaft und unbeschwertes Verhalten ist nicht mehr möglich. Ein Kreislauf beginnt, der nicht selten das bereits dünne Nervenkostüm angreift und im schlimmsten Fall zu Depressionen oder dem Gefühl des Ausgeschlossenseins führt.

Eine ultimative Lösung für die besonderen Herausforderungen in der Ernährung gibt es nicht. Für die einen ist vermehrter Sport eine gute Lösung, andere können ein Kalorien-Plus tatsächlich am kommenden Tag ausgleichen, wieder andere schaffen es, mit Salat oder Suppe satt und zufrieden durch den Alltag zu kommen oder zeitweise zu fasten. Eines hilft unabhängig vom Typ: Vertrauen in Freunde, Familie oder Gleichgesinnte. Wer mit anderen darüber sprechen kann, wie anstrengend der Verzicht manchmal ist und wie sehr wir den hemmungslosen Genuss vermissen, der kann sich ein Stück fallen lassen und die Kontrolle zumindest während des Gesprächs für einige Zeit abgeben. Der einsame Kampf ist der schwierigste – zusammen ist man weniger allein, heißt es und das gilt für geforderte Disziplin ganz besonders.