Nachhaltige Ernährung – Die Nachhaltigkeit in Person
Einen gesunden Lifestyle verfolgen und dabei im Einklang mit der Natur sein. Zwei Komponenten, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein können und doch gemeinsam harmonieren. Wir verbinden Gesundheit in erster Linie mit gesunder Ernährung. Doch was nützt uns eine gesunde Ernährungsweise, wenn die Welt, in der wir leben im Müll versinkt? In diesem Artikel widmen wir uns der nachhaltigen Ernährung und geben Tipps für einen nachhaltigen Ernährungsstil.
Nachhaltigkeit als etablierter Lebensstil
Nachhaltigkeit ist längst kein Modewort mehr und auch nicht mehr nur in der Textil-, Energie- und Treibstoffindustrie ein gängiger Begriff. Gerade bei der Ernährung, die in Zeiten der Superfoods wie Chiasamen bei uns noch mehr Beachtung findet, generiert Nachhaltigkeit ein Bewusstsein für einen gesünderen Lebensstil und einen verantwortungsvollen Umgang mit verfügbaren Ressourcen.
Was ist nachhaltige Ernährung?
Eine nachhaltige Ernährungsweise hat weniger schädliche Auswirkungen auf unsere Umwelt und trägt zur zukünftigen Ressourcensicherung der Lebensmittel bei. Dadurch ermöglichen wir uns und zukünftigen Generationen ein gesundes Leben.
Die Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung e.V. Beratungsbüro für Ernährungsökologie in München unter der Leitung von Dr. oec. troph. Karl von Koerber führen den Begriff auf das Fachgebiet der Ernährungsökologie zurück. Demzufolge spiegelt der Begriff die gesellschaftliche Auffassung der nachhaltigen Entwicklung im Bereich der Ernährung wider. Er setzt sich aus fünf Dimensionen – Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit und Kultur – zusammen.
Warum ist nachhaltige Ernährung wichtig?
Nachhaltigkeit beginnt nicht erst beim Konsum von Lebensmitteln, sondern schon bei deren Erzeugnis. Je unverarbeiteter wir ein Produkt kaufen, desto positiver ist dies für die Umwelt. Zum einen kommen unverarbeitete Lebensmittel der Klimabilanz zu Gute und zum Anderen enthalten sie beispielsweise mehr Vitamine und Mineralien, die unsere Gesundheit fördern.
Mit einer bewussten Ernährungsweise respektieren und schützen wir das Ökosystem und nehmen Rücksicht auf die biologische Vielfalt, wodurch wir unsere natürliche Lebensgrundlage verbessern und langfristig sicherstellen. Somit sorgt man mit einer nachhaltigen Ernährungsweise nicht nur für eine umweltfreundliche Zukunft, sondern auch für einen gesünderen Lebensstil.
6 Grundsätze für einen nachhaltigen Ernährungsstil
Gesundes Essen und nachhaltige Lebensmittel sind keine unüberwindbaren Wissenschaften. Jeder kann schon mit kleinen Schritten effektiv unsere Umwelt mitgestalten.
Jeder Schritt bringt uns dem Ziel näher
Ein erster Schritt kann es sein, sein eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen und seine genauen Bedürfnisse zu analysieren. Unser ökologischer Fußabdruck lässt sich durch gezielte Ressourcenschonung minimieren. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der sich langsam vollzieht und mit der Zeit voranschreitet.
Minimalismus statt Überkonsum
Wenn wir bewusst einkaufen, was wir benötigen, können wir nicht nur Geld sparen, sondern auch der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken und der Umwelt etwas Gutes tun. Es geht dabei nicht darum zu verzichten, sondern bewusst zu konsumieren und eine ökologische Verantwortung zu übernehmen.
Biologisch, Regional und Saisonal einkaufen
Es gibt Bereiche, in denen wir leichter und ohne großen Aufwand ein Gespür für gesundes Essen und nachhaltige Produkte entwickeln. In vielen Supermärkten und Discountern sind Regionale und Bio-Lebensmittel vertreten. Bei einem Besuch auf dem Wochenmarkt können wir Saisonale und Regionale Lebensmittel mit frischer Qualität und einem intensiven Geschmack erwerben.
Durch kurze Transportwege und den Kauf von heimischem Obst und Gemüse, wie Äpfel, Birnen und Kartoffeln, unterstützen wir die regionale Landwirtschaft. Man unterstützen nicht nur die Region sondern wirkt aktiv an der Nachhaltigkeit der Ressourcen mit.
Lebensmittel aus biologischem Anbau haben zudem den Vorteil, ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel auszukommen. Für die Umwelt bedeutet das weniger Belastung und für uns mehr nachhaltiger Genuss.
Veganer, Vegetarier und Flexitarier
Nachhaltigkeit können wir in jede Ernährungsform integrieren. Ein seltener aber dafür qualitativ hochwertiger Fleischkonsum kann ebenso einen positiven Beitrag zur Umwelt darstellen, wie ein ausschließlicher Verzehr von pflanzlichen Alternativprodukten. So kann man schon mit wenig Aufwand einen Beitrag zum Klimawandel leisten.
Unverpackt – weniger Plastik und Müll
Ein kleiner Schritt mit viel Wirkung stellt der Verzicht auf Plastikverpackungen dar. Schon beim Transport unserer Lebensmittel sollten wir auf Plastiktüten verzichten und auf den altbewährten Einkaufskorb zurückgreifen. Bei einigen Konsumgütern gestaltet sich das Vermeiden von Plastik schwieriger als bei anderen. Umweltfreundliche Alternativen sind unter anderem Schraubverschlussgläser, die zusätzlich auch noch schön aussehen.
Mit dem vermehrten Einkaufen in Unverpackt-Läden können wir der Verpackungsindustrie den Kampf ansagen. Man hält dadurch nicht nur seine Müllproduktion gering. Unverarbeitete Lebensmittel sind auch schonend zur Umwelt und durch die eigene Verarbeitung von Getreide und Samen kann man sich sicher sein, keine Mineralstoffe zu verlieren und seinem Körper gesunde Nährstoffe ohne Zusatzstoffe zuzuführen.
Upcycling als neue Form des Recycling
“Ist das Kunst oder kann das weg?” Jeder kennt ihn – diesen Spruch. Müll ist nicht gleich Müll. Da Kunst bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, lassen sich alte oder kaputte Gegenständen teilweise auf Basis der Zweckentfremdung neu gestalten.
Anstelle viele Dinge zu Lasten der Umwelt zu entsorgen, können wir aus ihnen funktionale oder einfach nur schicke Wohnaccessoires kreieren. Wir fabrizieren auf diese Weise nicht nur weniger Müll, indem wir alten Dingen ein neues Leben schenken, sondern fördern zudem unsere Kreativität.
Der nachhaltige Lebensstil wirkt nicht nur auf einen selbst bereichernd, sondern unterstützt die Natur und schafft bessere Lebensbedingungen weltweit.
Zusammenfassend kann jeder mit drei Grundgedanken einen positiven Beitrag zur Umweltsicherung leisten:
- Hinterfragen
- Selbermachen
- Wiederverwenden
Man sollte sich vor Augen führen, dass Veränderung bei jedem selbst beginnt. Jeder Schritt, den du machst mit dem Gedanken an einen der drei Punkte – egal wie groß – ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit für die Umwelt. Gesundheit und Nachhaltigkeit sind zwei Eigenschaften, die jeder von uns verinnerlichen sollte.
Fazit
Um einen ersten Überblick über die Auswirkungen unserer eigenen Lebensweise zu erhalten, helfen einem Online-Rechner. Mit deren Hilfe lässt sich die Nachhaltigkeit des Einzelnen erfassen. Deine Power zählt! Gesund und nachhaltig leben bedeutet auch, die Welt zu verbessern. Es geht hierbei nicht um Perfektion, sondern darum, einen Anfang zu machen. So werden wir Schritt für Schritt zu engagierten Weltverbesserern.
Die Devise: Die kleinen Dinge machen langfristig den Unterschied.
Bildquellen
Bild 1: https://pixabay.com/de/gem%C3%BCse-karotte-lebensmittel-gesund-1085063/
Bild 2: https://pixabay.com/de/apfel-zwei-para-rot-gesunde-3659801/
Bild 3: https://pixabay.com/de/cerealien-dinkelflocken-haferflocken-1236202/
Die Sache mit der Umverpackung und dem Plastikmüll wird viel zu wenig auf Ernährungsseiten betrachtet. Das Bewusstsein für den Müll gerade den Plastikmüll muss noch mehr wachsen. Vielen Dank für den kleinen Beitrag zum großen Ganzen.
Tolle ganzheitliche Betrachtung, viele vergessen gern das Behältnis, die Verpackung und die Zubereitung in die Betrachtung mit einzubeziehen, oder fokussieren sich auf 1-2 Aspekte.