Außen schlank, innen rank?
Übergewicht ist durch den Nahrungsüberschuss in Europa mittlerweile zu einem ernsthaften Problem in vielen Ländern geworden. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II ist jeder fünfte Deutsche fettleibig. Kein Wunder, dass man im Internet und in den Medien von neuen Diäten regelrecht überschwemmt wird. Leider sind aber auch schlanke Menschen nicht automatisch gesund.
Übermäßiges inneres Bauchfett zum Beispiel kann auch normalgewichtige Menschen betreffen und erst ab einem gewissen Grad sichtbar werden. Deshalb haben wir hier Fakten über inneres Bauchfett gesammelt, geben Informationen über wichtige Gesundheitsindikatoren und beantworten die häufig gestellte Frage „was ist Cholesterin“ und was man dagegen unternehmen kann.
Was der Bauch sagt …
Inneres Bauchfett, oder Viszeralfett, umhüllt und schützt unsere Organe und ist deshalb in normalem Ausmaß gut für unseren Körper. Wenn zu viel davon vorhanden ist, kann sich jedoch das Risiko der Entwicklung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Anders als das Unterhautfettgewebe, das der Grund für sichtbare Fettleibigkeit ist, wird es in der Bauchhöhle eingelagert, weshalb es nicht immer sofort sichtbar ist. Menschen vom sogenannten Apfeltyp, bei denen sich Fett hauptsächlich an der Bauchhaut, am Rücken und an den Seiten sowie an den inneren Organen ansammelt, sind besonders gefährdet. Als Faustregel gilt, dass der Bauchumfang bei Männern 94 Zentimeter und bei Frauen 80 Zentimeter nicht überschreiten sollte. Genauer kann man dies bei einer Kernspin-Untersuchung herausfinden.
Wer sich allerdings ausgeglichen ernährt, viel bewegt und einem gesunden Lebensstil folgt, sollte sich nicht zu viele Sorgen machen. Wichtig ist, dass man weiß, wie der eigene Körper innerlich als auch äußerlich funktioniert, und dass man sich nicht nur auf sein Gewicht als Indikator für die Gesundheit verlassen sollte.
Erhöhtes Cholesterin als Warnzeichen
Ein weiteres Anzeichen, das sowohl mit innerem als auch mit äußerem Fett in Zusammenhang steht, ist Cholesterin. Aber was ist Cholesterin? Es ist eine fettähnliche Substanz, die von den Lipoproteinen durch den Körper transportiert wird. Es wird vom Körper produziert und unterstützt den Zellaufbau. Aber auch hier gilt: Zu viel Cholesterin im Blut ist ungesund, denn es kann sich in den Arterienwänden absetzen und diese verschließen. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung mit einem Mindestmaß an gesättigten Fettsäuren, die Cholesterinwerte erhöhen können, sowie viel Gemüse, Obst und angemessenen Mengen der Hauptnahrungsmittel wichtig.
Wer sich schlau macht, bleibt gesund
Eine weitere Möglichkeit, inneres als auch äußeres Fett in Grenzen zu halten und seine Herz- und allgemeine Gesundheit zu fördern, ist Bewegung. Dabei muss man nicht Ausdauersport betreiben oder ins Fitnessstudio gehen, sondern sollte vor allem darauf achten, dass man sich täglich bewegt. Kleine Änderungen im Alltag können dabei helfen und so unter anderem Verdauung und Blutkreislauf in Schwung zu halten. Statt dem Aufzug die Treppen nehmen, ab und zu zur Arbeit zu radeln anstatt mit dem Bus oder Auto zu fahren, mehr mit den Kindern draußen zu spielen oder längere Spaziergänge mit dem Hund sind Möglichkeiten, um mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Anstatt sich Sorgen um seine Gesundheit zu machen, sollte man also ein gutes Verständnis davon haben, wie der eigene Körper funktioniert und vor allem, dass man gesund leben sollte, auch wenn man schlank ist. Die Antworten auf die Fragen „was ist inneres Bauchfett“ und „was ist Cholesterin“ zu kennen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Je mehr man sich jedoch auf positive Veränderungen in der Ernährung und Lebensweise konzentriert, desto einfacher ist es, innen als auch außen gesund zu bleiben.
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