Asiatisch essen ist gesund
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass man auf Bildern oder in Fernsehbeiträgen relativ wenig dicke Asiaten sieht? Auch wer schon mal persönlich vor Ort war, wird bestätigen können, dass in Fernost der Anteil an Übergewichtigen deutlich geringer ist als in den westlichen Industrienationen. Das ist zum einen sicherlich auf den vielerorts geringeren Wohlstand zurückzuführen, im besonderen Maße aber auch auf die Ernährung.
Fleisch steht nicht im Mittelpunkt
Blicken wir auf die typisch deutsche Küche, so ist diese vor allem für ihre Deftigkeit bekannt. Würste, Eisbein, Schnitzel, Kotelett und Braten weisen von Natur aus einen hohen Fettgehalt auf. Im Gegensatz zu den fleischlastigen deutschen Speisen gibt sich die asiatische Küche betont zurückhaltend und kalorienarm. Oft bildet Gemüse den Mittelpunkt eines Gerichts. Aufs Jahr hochgerechnet essen beispielsweise Chinesen rund doppelt so viel Gemüse wie die Deutschen, dabei aber nur halb so viel Fleisch. Diese Tradition bringt natürlich auch Auswirkungen auf den Körper mit sich. Auf Salz, das bei uns an keiner Mahlzeit fehlen darf, verzichtet man in Ostasien beinahe vollständig und würzt stattdessen mit Kräutern und Sojasoße. Letztere verlangsamt Gefäßerkrankungen und hemmt Studien zufolge häufige Leiden wie Parkinson und Krebs.
Gesunde Zutaten werden schonend zubereitet
Wer der Currywurst mit Pommes oder der Frikadelle ein vegetarisches Nasi Goreng vorzieht, der tut seinem Körper etwas Gutes, ohne dabei auf vollen Geschmack und eine angenehme Sättigung verzichten zu müssen. Soja in Form von Sprossen oder Soße enthält wichtige Aminosäuren und so viel Eiweiß wie ein ganzes Stück Fleisch, kommt jedoch nahezu ohne Fett aus. Reis ist der ebenfalls fettarme Hauptbestandteil eines Nasi Gorengs, ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, lässt sich gut verdauen und schwemmt Giftstoffe aus dem Körper. Während wir unser Gemüse oft zerkochen und dabei die meisten Vitamine verloren gehen, werden chinesische Speisen traditionell in einem Wok besonders schonend zubereitet. Das kurze Anbraten in gesundem Sesamöl erhält die Nährstoffe und belässt das Grünzeug knackig und gesund.
Sich fürs Essen Zeit nehmen
Ein nicht zu unterschätzender Grund für die gesunde Ernährung vieler Chinesen liegt in der traditionellen Esskultur, bei der jede Mahlzeit regelrecht zelebriert wird. Dass man sich mit einer Pizza vor den Fernseher setzt oder die Pommes im Gehen verzehrt, wäre dort undenkbar. Vielmehr sucht man die Gesellschaft, isst in Gruppen und füllt von großen Tellern kleine Portionen in sein eigenes Schälchen. Die soziale Komponente führt dazu, dass man nicht schlingt, sich Zeit lässt, Pausen einlegt und dadurch letztendlich ein natürliches Sättigungsgefühl erreicht. Auch das Essen mit Stäbchen trägt dazu bei, dass man die Schüssel Reis nicht mal im eben im Vorbeigehen leert.
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