Fastenvariationen
Das primäre Ziel beim Fasten besteht in der Umstellung des Stoffwechsels auf den Fettstoffwechsel. Aber auch nicht mehr funktionsfähige körpereigene Eiweiße sollen abgebaut werden. Fasten reinigt den Darm und wirkt positiv auf das Herz-Kreislaufsystem. Für das richtige Fasten steht eine Vielzahl von Variationen zur Auswahl. Je nach Lust und Laune sowie nach Eignung sollte man daraus seine Wahl treffen.
Strenges Fasten
Die strengste Form des Fastens ist das reine Wasser- oder Teefasten. Für einen gewissen Zeitraum erhält der Körper keinerlei Nahrung, aber umso mehr Wasser. Da diese Methode hohe Anforderungen an einen gesundheitlichen Allgemeinzustand stellt, ist sie für die meisten Menschen nicht geeignet. Dr. Otto Buchinger entdeckte 1919 durch einen Selbstversuch das Fasten als Heilmethode und widmete sich in den folgenden Jahren intensiv der Erforschung geeigneter Möglichkeiten für das Heilfasten. Nach ihm benennt man eine Fastenkur, in der mit Gemüsebrühen und Säften der Stoffwechsel entlastet und mit Einläufen der Darm gereinigt wird. Eine weitere Variation des Fastens ist die Breuss-Kur. Auf feste Nahrung wird auch hier verzichtet, und die Fastenden trinken 42 Tage lang nur jeweils 500 ml frisch gepresste Gemüsesäfte und Tee.
Fasten-Diäten
Neben dem direkten „Fasten“ mit Verzicht auf jede Form von fester Nahrung gibt es eine Reihe von Fasten-Diäten, die eine geringe Menge ausgewählter Nahrungsmittel anbieten. Dazu zählen beispielsweise ein Suppentag in der Woche oder die Fastenzeiten der Religionen. In diesem Bereich hat sich auch das Basenfasten entwickelt. Bis zu sechs Wochen lang verzichtet man auf säurebildende Lebensmittel und kann damit seinen Körper entsäuern. Diskutiert von Nutzern auf Expertenseite.de ist auch die Fastenkur nach Franz Xaver Mayr, die etwa fünf Tage dauert und aus altbackenen Brötchen und Milch, die löffelweise bzw. lange gekaut genossen werden besteht. Für eine Woche Fastenzeit empfiehlt sich die Molkekur. Ausschließlich mit Buttermilch und Molke versorgt, erhält der Körper während dieser Zeit auch Eiweiße. Der Obsttag nach Hildegard von Bingen eignet sich besonders nach Festtagen mit reichlich Essen oder einmal wöchentlich, um den Stoffwechsel besser ins Gleichgewicht zu bringen. Eine Schroth- oder Körnerkur wird über drei bis vier Wochen durchgeführt. Dabei wechselt jeweils ein Körnertag mit einem Trinktag. Diese Fasten-Diät gibt es in unterschiedlichen Varianten, beispielsweise als Dinkelfasten oder Schroth-Kur.
Darüber hinaus werden individuelle, modifizierte Fastenkuren angeboten, die man allein oder in der Gruppe absolvieren kann. Immer mehr durchgesetzt hat sich ein Fastenwandern, das in Wellness-Hotels zusammen mit einer speziellen Kur durchgeführt wird. Dabei unterstützt die körperliche Betätigung die Fastenwirkung der jeweiligen Kur. Manchmal empfiehlt es sich auch, während der Fastenzeit etwas Buttermilch oder Eiweißpulver zusätzlich zu trinken, damit die körpereigenen Eiweiße nicht über Gebühr in Anspruch genommen werden. Für alle Fastenvariationen jedoch gilt, dass in dieser Zeit besonders viel getrunken werden sollte, meist drei Liter täglich.
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