Lebensmittellüge: Geschmacksverstärker
Zu einer gesunden Ernährung gehört das Wissen um die Zusammensetzung von Lebensmitteln. Genau an dieser Stelle trickst die Industrie, wo sie kann und versucht uns, die Verbraucher, in die Irre zu führen.
Was sind Geschmacksverstärker? Hierbei handelt es sich um Substanzen, die der Verstärkung des Geruchs oder Geschmacks eines Lebensmittels dienen. Diese meist genutzten Zusatzstoffe sind mit den E-Nummern E620 bis E640 gekennzeichnet. Im Allgemeinen werden sie unter dem Begriff „Glutamat“ geführt, wobei es sich um verschiedene Säuren handelt, die allein oder in Kombinationen verwendet werden.
Wozu Geschmacksverstärker? Es gibt zwei Gründe, Geschmacksverstärker einzusetzen:
- Um den durch die Haltbarmachung von Lebensmitteln entstandenen Geschmacksverlust auszugleichen.
- Um den Einsatz von Grundprodukten zu verringern. Beispiel: Um eine Hühnersuppe nach Huhn schmecken zu lassen, benötigt man eigentlich ein auszukochendes Suppenhuhn. Mittels weniger Gramm Hühnerfleisch und dem Zusatz von Geschmackverstärkern kommt man zu dem gleichen Ergebnis. Und die Industrie spart gewaltig.
Sind Geschmackverstärker schädlich? Die überwiegende Expertenmeinung tendiert zu „Nein“. Dennoch kommt ist in einigen Fällen zur Glutamatunverträglichkeit. Da die Verwendung von Glutamat besonders in der fernöstlichen Küche verbreitet ist, hat sich der Begriff China-Food-Syndrom etabliert. Unter anderem wird zum Beispiel von Kopfschmerzen nach dem Genuss chinesischen Essens berichtet.
Die Lüge! „Ohne Geschmacksverstärker“. Diesen Werbespruch liest man immer wieder auf vielen Verpackungen. Der Gesetzgeber lässt lebensmittelrechtlich eine Lücke. Die Kennzeichnungspflicht für Glutamate bezieht sich auf die oben genannten E-Nummern. Hier greift die Industrie zu einem Trick. Sie arbeitet mit Hefeextrakten. Aus abgestorbenen und aufgelösten Hefezellen wird letztendlich Mononatriumglutamat gewonnen (E 621). Dies heißt in den meisten Fällen, dass mit „Ohne Geschmacksverstärker“ geworben wird, aber im Inhaltsverzeichnis eines Lebensmittels Hefeextrakt aufgeführt wird. Eben eine Lebensmittellüge und Verbraucherverarschung!
Gibt es andere Geschmacksverstärker? Nicht im Sinne der Ausführungen oben. In der Küche verwendet man Zucker, Salz und Fett, um einen Geschmack zu intensivieren oder hervorzuheben. Hier spricht man eher von einem Geschmacksträger.
Schöner Artikel.
„aufgespaltenes Eiweiß“ oder „hydrolisiertes Eiweiß“ ist auch so ein „Tarnbegriff“ für Geschmacksverstärker. Die Industrie gaukelt den Verbrauchern etwas vor wo sie nur kann.
Ein gutes Buch dazu „Exitotoxins – The Taste that kills“…